Rückblick auf die Jahreshauptversammlung

Am vergangenen Sonntag fand im Feuerwehrhaus die diesjährige Hauptversammlung des Heimatkundlichen Vereins Schwendi statt. Vorsitzender Markus Lauber konnte zahlreiche Mitglieder und Historisch Interessierte begrüßen. In seinem Rechenschaftsbericht blickte er auf ein zufriedenstellendes Vereinsjahr zurück und bedankte sich bei allen Vorstands- und Ausschussmitgliedern für die effektive Zusammenarbeit. Im Anschluss dokumentierte Schriftführer Alfons Christ über bewältigte Projekte im abgelaufenen Vereinsjahr. Herauszuheben seien hier die Historische Metzelsuppe, der Ausflug nach Nördlingen und die Gestaltung des Historischen Kalenders.

Reinhold Rothmaier legte als Kassierer den Bericht über die Finanzen des Vereins ab und konnte hierbei ein solides Ergebnis verkünden.

Bürgermeister Wolfgang Späth übernahm die einstimmige Entlastung der Vorstandschaft und würdigte das Engagement des Vereins zur Erhaltung der Geschichte von Schwendi.

Noch vor der Pause zeigten Archivar Frido Kurz und Schriftführer Alfons Christ auf Leinwand mehrere Bilder von Gegenständen, die der Heimatkundliche Verein im vergangenen Jahr erworben und archiviert hatte und erklärten diese dem Publikum präzise. Unter den Gegenständen befand sich neben einem gut erhaltenen Spinnrad auch ein Kriegstagebuch in Sütterlinschrift aus dem 1. Weltkrieg eines Soldaten aus Schwendi, aus dem Frido Kurz mehrere eindrucksvolle Einträge über den Kriegsalltag an der Front in Frankreich wiedergab.

In der Pause nahmen viele Anwesende die Gelegenheit wahr und betrachteten auf mehreren Tischen ausgelegte Gegenstände und Lichtbilder aus der Vergangenheit von Schwendi.

Nach der Pause referierte Alfons Christ im Historischen Teil der Versammlung ausführlich und akribisch über die Geschichte des Glaserhofs im Wald zwischen Weitenbühl und Oberbalzheim, der als Forsthaus im 16. Jahrhundert gegründet wurde und sich zu einem ansehnlichen Bauernhof mit Gastwirtschaft entwickelte. Um dieses vor über 100 Jahren verlassene Gehöft konnte Alfons Christ viele Anekdoten und interessante Geschichten, insbesondere auch um den letzten Jäger, der dort mit seiner großen Familie wohnte, erzählen. Aus den vielen Zweigen dieser Familie stammen zahlreiche Förster, Jäger, Pfarrer und bekannte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, auch zu Schwendi bestehen verwandtschaftliche Beziehungen. Der ehemalige Standort ist nicht ganz einfach zu finden, das Gelände ist inzwischen überwachsen und die Natur hat ihren Anteil wieder zurückerobert. Am Ende seines Vortrags bekam Alfons Christ für seine Ausführungen, die er mit vielen zum Teil historischen Lichtbildern und Landkarten angereichert hatte und mittels Beamer anschaulich auf Leinwand gezeigt wurden, starken Beifall der Anwesenden.    

Bei den Wahlen wurden Vereinsvorsitzender Markus Lauber einstimmig wiedergewählt.

 

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